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Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45: Die letzten Propagandisten des Endsiegs

Autor: Lapp, Peter Joachim | Verlag: Helios |ISBN: 978-3-86933-238-3

Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45: Die letzten Propagandisten des Endsiegs

Nachdem die Wehrmacht an allen Fronten die Initiative verloren hatte und sich nach einer Serie von Niederlagen überall zum Rückzug gezwungen sah, nachdem bereits Millionen Juden, politische Gegner und sowjetische Kriegsgefangene durch das NS-Regime vernichtet worden waren, entschloss sich Adolf Hitler im Dezember 1943, eine „Nationalsozialistische Führung“ (NSF) in der Wehrmacht zur Stabilisierung der NS-Weltanschauung und des Durchhaltewillens zu etablieren. Die NSF sollte gleichberechtigt neben die militärische Führung treten. Im Oberkommando der Wehrmacht wurde deshalb ein NS-Führungsstab gebildet und entsprechende Stäbe in den drei Wehrmachtteilen. Unter ihrer Anleitung nahmen Zehntausende haupt- und nebenamtliche „Nationalsozialistische Führungsoffiziere“ (NSFO) seit Anfang 1944 ihre Tätigkeit auf, die nur einem Ziel verpflichtet waren: Die Truppe zu fanatisieren, um den Endsieg des Dritten Reiches zu erringen. Im Zentrum ihrer Lehrsätze stand die These, wonach eine nationalsozialistische Überzeugung der Soldaten genauso kriegsentscheidend sein, wie der Einsatz ihrer Waffen und ihres Materials. Hauptamtliche NSFO sorgten in den NS-Führungsstäben, Heeresgruppen, Armeen, Korps und Divisionen für die politische Indoktrination und leiteten die nebenamtlichen NSFO in den Regimentern, Bataillonen und gleichgestellten Einheiten an. Zusammen waren das Ende 1944 rund 47.000 Offiziere, in der Mehrzahl Reserveoffiziere in den Diensträngen Leutnant bis Hauptmann, die sich an der Front bewährt und ausgezeichnet haben sollten. In kurzen, zentralen Lehrgängen geschult, hatten diese Offiziere, meist NSDAP-Parteigenossen, die Soldaten im 5. Kriegsjahr von der Sinnhaftigkeit des weiteren Kampfes zu überzeugen.

Unterlagen der NS-Führungsstäbe, der NSDAP-Partei-Kanzlei (BA-Militärarchiv Freiburg; BA Berlin) sowie Dokumente des Deutschen Historischen Instituts Moskau (CAMO; SU-Beuteakten der Wehrmacht) bilden die Grundlage der Arbeit, die keinen wissenschaftlichen Anspruch erhebt. Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, auf welche Weise und mit welchem Erfolg die „politisch-weltanschaulichen“ Auflagen und Angebote der NSFO in der Wehrmacht umgesetzt wurden.

Rezensionen (2)

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Gunter Schieringer

Gunter Schieringer

Verfasst am: 09.11.2020 |

Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45

Das Buch sit zwar sehr trocken geschriebe, da viele Verordnungen und Erlasse veröffentlicht werden, jedoch beschreibt dieses Buch eine wichtige Episode, die sich gegen Ende des 2. Weltkriegs innerhalb der Wehrmacht abspielte, in dem man versuchte durch zehntausende von geschulten Politoffizieren die Moral der Truppe aufrecht zu erhalten.

Ein bemerkenswertes und wichtiges Buch!
Patrick Schlenz

Patrick Schlenz

Verfasst am: 12.10.2020 |

Hitlers NS-Führungsoffiziere 1944/45

Das Buch von Peter Joachim Lapp beleuchtet eine der unrühmlichsten Episoden innerhalb der Wehrmacht. Nachdem die deutschen Truppen an fast allen Fronten auf dem Rückzug waren, wurde zur Aufrechterhaltung der Moral und der Disziplin die "Nationalsozialistische Führung", kurz NSF, ins Leben gerufen. Diese Institution im Auftrage von Adolf Hitler installiert und in allen Teilstreitkräften etabliert. Zehntausende haupt- und nebenamtliche "Nationalsozialistische Führungsoffiziere" nahmen ab 1944 ihren Dienst auf. Die Führung des 3. Reiches nahm an, dass eine "richtige" politische Einstellung eine kriegsentscheidende Komponente sei, um als Soldat eine "Höchstleistung" abzuliefern. Insgesamt kümmerten sich 47.000 Offiziere um die Schulung der Soldaten und um die Aufrechterhaltung der Moral.

Dazu wurden neben der weltanschaulichen Schulung wurden auch zusätzliche Verpflegungsrationen verteilt, um die Moral der Truppe zu stärken.
Die Wehrmachtführung versuchte einen zu großen Einfluss der politischen Offiziere zu verhindern, was anscheinend zumindest teilweise gelang. Die Einrichtung des NSF kann auch als Misstrauen des Führers gegenüber dem Offizierskorps gedeutet werden. Im Prinzip handelte es sich bei den NSF-Offizieren um ein Gegenstück der russischen Kommissare, die jedoch über einen sehr großen Einfluss in der Truppe verfügten und auch rücksichtslos gegenüber den eigenen Soldaten auftraten.
Da der NSF erst gegen Kriegsende gegründet wurde und auch erst sehr spät einen effektiven Einsatz bzw. Beitrag leisten konnte, konnte der NSF sich bis Kriegsende nicht richtig entfalten. Der Satz, dass die Soldaten der Wehrmacht das NS-Angebot 1944/1945 hinnahmen aber nicht annahmen, kommt der Wahrheit wohl am nächsten.

Der Autor hat unzählige Dokumente ausgewertet und in diesem Buch veröffentlicht, die das (Un-)Wirken der NSF-Offiziere in der Wehrmacht beschreibt. Dass es sich bei den höheren Offizieren des NSF, wie beispielsweise der Zahnarzt, General, Ritterkreuzträger und Kommandeur des "fliegenden Sonder-Standgerichts" Rudolf Hübner, um einige der schlimmsten Fanatiker des 3. Reichs handelte, wird aus den Lebensläufen der leitenden NS-Führungsoffiziere deutlich.

Ein Buch, das sehr wertvoll ist, um den Wahnsinn, der sich gerade zum Ende des 3. Reichs nochmals besonders bemerkbar machte zu verstehen. Autor Lapp und der Helios-Verlag schließen mit diesem Werk gemeinsam eine wichtige Lücke zur Dokumentation des 3. Reichs. Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Besonders für die Leser, die sich mit dem Ende des 2. Weltkriegs in Deutschland beschäftigen.